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archtour stadt salzburg

Wo Salzburg wohnt
Ausflug in den Nordwesten Salzburgs

Wer sagt in Salzburg sei alles auf den Tourismus ausgerichtet, der kennt Lehen, Liefering und Taxham nicht. Wer also die Stadt jenseits der touristischen Schokoladenseite kennenlernen möchte, dem sei ein Ausflug in diese Stadtquartiere empfohlen. Man kann dabei spannende Entdeckungen machen.
Insbesondere der Stadtteil Lehen entwickelte sich in den Jahrzehnten nach 1945 zum Exerzierfeld des sozialen Wohnbaues. Das Lehener Hochhaus (1959, Architekt Karl S. Huber), die großformatigen Wohnblocks aus den 1960ern (z.B. Josef Becvar, 1963 an der Ignaz-Harrer-Straße/Schumacherstraße), das Laubengang- (1964) und das Wohnhochhaus (1971) von Gerhard Garstenauer sind dafür markante Beispiele. Mit den 1980-Jahren schließlich dringt das Thema der Stadtreparatur und der Nachverdichtung mit der Wohnanlage Hans-Sachs-Hof in Lehen ein. Spektakulär ist der Versuch mit der „Neue Mitte Lehen“, dem Stadtteil eine städtebauliche und kulturelle Mitte, die auch über den Stadtteil hinaus wirken soll, zu verleihen. Mit der Fertigstellung der Bebauung auf dem Stadtwerkareal, auf dem neben Wohnbauten, die medizinische Privatuniversität (PMU), Galerien und Bildungseinrichtungen zu finden sind, wurde ein wichtiger Baustein im Prozess der städtischen Re-Definition Lehens realisiert.
Der Stadtrandsiedlung Taxham entstand ab Mitte der 1950er-Jahre und gab tausenden Flüchtlingen, die bis dahin in desolaten Verhältnissen in Barackenlagern gelebt hatten, eine Bleibe.
Der Europark (I 1997, Erweiterung 2005) von Massimiliano Fuksas, weltweit das erfolgreichste Einkaufszentrum, befindet sich ebenfalls hier. Der sehenswerte Kinder- und Jugendhort Taxham von Flöckner/Schnöll und das Kinder- und Jugendhaus Lieferung von Forsthuber-Scheithauer Architekten, sind Bauten für die Jugend von internationalem Format. Im Norden Lieferings liegt die Wohnanlage „Forellenweg“, eines der Vorzeigeprojekt des Gestaltungsbeirats unter seinem Initiator Stadtrat Johannes Voggenhuber.